Chronik

Die Hemmelter Chronik berichtet von der Geschichte der Grundschule, die sehr eng mit der Geschichte der Hemmelter Kirche verbunden ist.


Im Jahre 1713 wurde in Hemmelte für die im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Kapelle ein Fachwerkhaus der Größe von 13 x 5 Metern errichtet. Der größere Teil war die Kapelle, der kleinere Raum wurde als Schulraum genutzt.


In dem Schulstatut von 1732 wird Hemmelte als eine neu eingerichtete Neben- und Bauerschaftschule bezeichnet. Der Lehrer war nebenberuflich tätig.


Am Ende des Zweiten Weltkrieges kamen viele Familien aus dem Osten nach Hemmelte. Sie gehörten überwiegend der evangelischen Religion an. Für über 60 neue schulpflichtige Kinder reichte der Schulraum wieder nicht aus. Es wurde erneut erweitert und eine Klasse als "evangelische Schule" geführt, wie es im Großherzogtum Oldenburg gesetzlich vorgeschrieben war.


Da ein großer Teil der Heimatvertriebenen später in andere Regionen zogen, wurde die evangelische Schule Anfang der 60er Jahre wieder aufgelöst.


1968 wurden 168 Kinder in drei Klassen unterrichtet – auch damals ein unmöglicher Zustand.


Zum 1. August 1969 wurden zunächst die Klassen 5 bis 9 nach Lastrup abgeschult.
In den folgenden Jahren mussten die Hemmelter Bürger um den Erhalt ihres Schulstandortes kämpfen. Es gab massive Bestrebungen, im Rahmen der Zentralisierung nur eine große Schule in Lastrup zu erhalten.

 


In einer beispiellosen Aktion bauten sich die Hemmelter ihre Schule fast selber. Um im Rahmen der festgesetzten Kosten zu bleiben, erklärten sich alle Hemmelter Handwerker und Familien bereit, beim Schulbau je 2 Tagwerke kostenlose Arbeitsleistung zu erbringen.

 

Diejenigen, die diese Arbeit nicht leisten konnten, zahlten einen Geldbetrag für die Beschaffung von Ersatzkräften. Arbeitszeit war täglich von 7.00 Uhr bis 17.15 Uhr – auch samstags.


Am 21. August 1971 wurde mit dem Bau begonnen und schon am 29. November 1971 fand der erste Unterricht in dem neuen Schulgebäude statt.


Durch die Bereitschaft der Nachbargemeinde Essen, die Grundschüler des Ortsteils Bartmannsholte in Hemmelte zu beschulen, war der Bestand der Schule gesichert.


Der Schulverbund wurde 1995 im Rahmen der Schulneuordnung in den Gemeinden Molbergen, Lindern und Lastrup wieder aufgelöst.


Im Jahre 1997 genehmigte die Bezirksregierung Weser-Ems den Antrag der Grundschule Hemmelte auf Einrichtung einer Vollen Halbtagsschule mit all ihren Vorteilen für Kinder und Eltern.


Zur Unterstützung der Arbeit in der Vollen Halbtagsschule erweiterte die Gemeinde 1999 die Schule erneut. Neben einem vergrößerten Verwaltungstrakt kamen ein neuer Gruppenraum, der als Computerraum genutzt wird und ein Werkraum dazu.


Anfang des Jahres 2003 beschloss die Gemeinde, die Schulgrenzen für das Einzugsgebiet zu ändern. Die Eltern der Gemeindeteile Kneheim, Schnelten, Suhle und Nieholte können ab sofort selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in Hemmelte oder in Lastrup anmelden.